Thüringer Gipfel

Die schönsten Wanderungen und Radtouren in Thüringen

Wanderung bei Arnstadt über Jungfernsprung und Jonastal zur Alteburg

Diese gut 9 Kilometer lange Wanderung führt vom Bahnhof Arnstadt in die Flure südlich der Stadt. Zuerst kreuzen wir das sagenumwobene Jonastal mit dem Jungfernsprung. Danach wandern wir hinauf zum Königsstuhl und Maempels Höhe. Zurück geht es über schöne Aussichtspunkte wie dem Kreuzchen und dem Schneckchen zur Alteburg. Den Abschluss bildet ein kleiner Spaziergang durch Arnstadt.


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Anreise: Die Anreise kann sehr gut mit der Bahn zum Hauptbahnhof Arnstadt erfolgen. Alternativ erreichen Sie Arnstadt mit dem Auto über die A4 oder A71. In Arnstadt folgen Sie der Ausschilderung Bahnhof. Für das Navi geben Sie bitte die Straße “Am Bahnhof” ein.


Vom Bahnhof aus folgen wir zuerst der Thomas-Mann-Straße in Richtung Zentrum. Am Ende der Straße geht es links ab in die Kasseler Straße. Dieser folgen wir immer geradeaus, bis wir zur Wachsenburgalle kommen. Diese Straße queren wir und biegen die nächste Straße rechts ab (in die Krappgartenstraße). Hier immer geradeaus weiter über die Rosenstraße zur Pfortenstraße. Jetzt geht es weiter nach links. Wir folgen der Pfortenstraße. Der zweiten Einmündung nach rechts folgend gelangen wir durch die Tambuchstraße zum Flüßchen “Wilde Weiße”. Hier gehen wir entlang der Straße “Auf der Setze” nach links, in Richtung Ortsausgang. Bald kommen wir zu einer kleinen Fußgängerbrücke, über welche wir die Wilde Weiße überqueren. Wir verlassen Arnstadt über die “Lange Gasse”. Es geht bergauf. Im Wald biegen wir an der ersten Kreuzung nach links ab. Wir folgen dem Wanderweg, bis wir zum Jungfernsprung kommen (Gelbe Wandermarkierung).

Der Jungfernsprung

Der Jungfernsprung ist eine steil abfallende Muschelkalkformation. Hier hat sich die Wilde Weiße in das Gestein gegraben. Es handelt sich um Ihren Prallhang. An seiner höchsten Stelle ist dieser ca. 70 Meter hoch. Von hier oben haben wir einen schönen Ausblick ins Jonastal.


Zur Entstehung des Namens Jungfernsprung gibt es eine Sage. Diese ist in der Sammlung “Gelb blüht die Wunderblume. Sagen und Überlieferungen aus dem Arnstädter Gebiet (Beiträge zur Heimatgeschichte Stadt und Kreis Arnstadt 8/87)” enthalten. Gebraucht können Sie diese mit etwas Glück bei Amazon finden.

Online finden sie die Sage zum Jungfernsprung hier. Detaillierte Informationen enthält auch die Webseite von Peter Unger “Schornstein” und “Jungfernsprung” Bemerkungen zu zwei Arnstädter Flurnamen.

Blick ins Jonastal

Wir folgen dem Wanderweg weiter geradeaus, über den sich anschließenden Hügel. Ein Blick zurück zum Jungfernsprung lohnt sich. Von hier aus verläuft unsere Wanderung nach links, etwas steiler den Berg herunter zur Straße. Dabei passieren wir eindrucksvolle Muschelkalkwände. Wir erhalten einen Eindruck davon, wie es hier vor ca. 240 Millionen Jahren aussah.

Vor ca. 240 Millionen Jahren war Thüringen von einem flachen Meer, dem Zechsteinmeer bedeckt. In der ca. 51 Millionen Jahre andauernden Periode, dem Trias, entstanden diese eindrucksvollen geologischen Formationen. Mit etwas Glück findet man Versteinerungen, die auf den maritimen Ursprung hinweisen.

An der Straße angekommen folgen wir dieser ein kurzes Stück nach rechts (in Richtung Ortsausgang). Schon wenige Meter später führt uns unser Wanderweg aber nach links den Berg hinauf. So kommen wir zum Königsstuhl.

Das Jonastal und der Königstuhl kommen in der Sage “Die Böhlershöhle” von Ludwig Bechstein vor. Dieser lebte etliche Jahre seines Lebens in Arnstadt.
Die Rose des Dichtens ging in Arnstadt auf (Thüringer Allgemeine vom 02. Juni 2010)

Nach einer kurzen Rast folgen wir dem Weg weiter, bis wir auf einen breiteren Wanderweg treffen. Diesem folgen wir nach rechts. Das nächste Zwischenziel ist “Maempels Höhe”. Wir folgen dem Wanderweg bis wir zum “Kreuzchen” kommen. Hier haben wir einen schönen Ausblick in das Tal der Gera (Richtung Siegelbach). Auf der gegenüberliegenden Talseite sehen wir den “Pappelberg” mit dem NSG “Große Luppe”. Wir folgen dem Wanderweg am Hang entlang in Richtung Schwedenschanze / Alteburg. Unser nächstes Ziel ist der Aussichtspunkt das “Schneckchen”. Von hier aus folgen wir dem Wanderweg in Richtung der Gaststätte Alteburg nach Arnstadt zurück.

Die Gegend rund um die Alteburg war bereits frühzeitig besiedelt. Vom 13. bis ins 17. Jahrhundert wurde hier Wein angebaut. Dies fand erst mit dem Dreißigjährigen Krieg und der Kleinen Eiszeit ein Ende. Die Vielzahl schöner Wanderwege unserer Zeit verdanken wir der Arbeit der Verschöngerungsvereine Anfang des 20. Jahrhunderts.


Direkt vor dem Parkplatz zur Gaststätte “Alteburg” führt ein Weg nach rechts den Hang hinunter. Diesem folgen wir und kommen so zur “Hohen Mauer”. Entlang der Mauer wandern wir nach links. Nach ca. 100m biegen wir nach rechts in die “Neutorgasse” ab. Es geht geradeaus über die “Kohlgasse” zum Markt mit dem Rathaus und einem Denkmal des Jungen Bachs.

Rathaus und Junger Bach

Wir überqueren den Markt und gelangen vorbei an der Bachkirche zur “Erfurter Straße”. Dieser folgen wir, bis wir beim Übergang in die Bahnhofsstraße zum Alten Friedhof gelangen. Hier lohnt sich ein kurzer Abstecher. Neben einem Grabmal der Familie Bach befinden sich hier auch die letzten Ruhestätten des Arnstädter Schriftstellers Willibald Alexis und der Schriftstellerin E. Marlitt.
Nach der Überquerung des Friedhofs folgen wir der Wachsenburgalle nach rechts in Richtung Kreisverkehr. Hier geht es weiter nach links in die Ichtershäuser Straße. Vor der Bahnunterführung geht nach links die Straße “Am Bahnhof” ab, der wir wieder zum Ausgangspunkt unserer Wanderung folgen.