Thüringer Gipfel

Die schönsten Wanderungen und Radtouren in Thüringen

Orchideenwanderung bei Creuzburg

“Es ist ein Ros entsprungen aus einer Wurzel zart”. Dies ist der Anfang eines bekannten Weihnachtsliedes. Auch der Komponist der dazu gehörenden Melodie Michael Praetorius ist vielen bekannt. Dessen Geburtsort Creuzburg bei Eisenach hat neben seinem berühmten Sohn aber noch mehr zu bieten. Dazu gehört die namensgebende Burg Creuzburg, aber auch die schöne Lage im Werratal. Daneben lassen sich bei dieser ca. 15km langen Wanderung auch verschiedene heimische Orchideenarten entdecken.


Download der Strecke als gpx oder kml Datei.


Anreise: Der Ort unserer Wanderung Creuzburg liegt an der B7 nördlich von Eisenach. Über die A4 kommend, verlässt man diese an der Abfahrt Eisenach West (Creuzburg ist ausgeschildert). Vom Norden aus kommend, kann man von Mühlhausen aus der B249 folgen und dann über die B250 / Treffurt zum Start der Wanderung in Creuzburg fahren.


Unsere Wanderung beginnt direkt an der alten Brücke über die Werra mit der Liboriuskirche. Hier befindet sich an der Eisenacher Straße in Creuzburg ein Wanderparkplatz.
Die Werrabrücke - Start unserer Rundwanderung
Als erstes überqueren wir die durch Landgraf Ludwig dem IV im Jahre 1223 erbaute Steinbrücke (Wikipedia). Dahinter befindet sich die Liboriuskapelle, welche wir kurz besichtigen. (Wikipedia).
Fresko in der Liboriuskapelle in Creuzburg
Direkt hinter der Liboriuskapelle folgen wir der Ausschilderung des Hainichlandweges nach links. An der nächsten Weggabelung folgen wir dem Höhenwanderweg nach Mihla (rechter Abzweig). Unsere Wanderung führt uns jetzt stetig den Berg hinauf. Mitte Juni finden wir auf diesem Teilstück mehrere schöne Exemplare des roten Waldvögleins, einer in Thüringen heimischen Orchideenart. Auch eine zweite Orchideenart (das dreizähnige Knabenkraut) ist hier vertreten. Dieses wird uns auf unserer Wanderung allerdings noch öfters begegnen.
Ein rotes Waldvöglein begrüsst uns zu Beginn der Wanderung
Am nächsten Abzweig führt unsere Wanderung nach rechts weiter bergan. Auf den Wiesen hier finden wir in der Nähe eines Hochsitzes schöne Feuerlilien. Diese, in den Pyrenäen und Dolomiten recht häufig anzutreffende Pflanze, ist in Thüringen selten zu bewundern. Kurz dahinter zeigt ein Wanderwegweiser nach rechts zum Blick zur Werrabrücke. Diesem Hinweis folgend, gelangen wir zu einer Sitzbank mit einem schönen Blick auf Creuzburg und die Brücke über die Werra am Start unserer Wanderung.
Blick auf Creuzburg
Zur Fortsetzung der Wanderung folgen wir dem Weg wieder zurück zum Hinweisschild zum Blick zur Werrabrücke. Von hier aus wandern wir nach rechts weiter. Das Gelände wird offener. Obstbäume und Wiesen säumen den Weg. Hier finden wir Mitte Juni einige Exemplare des Händelwurz, einer weiteren in Thüringen beheimateten Orchideenart. Bald darauf kommen wir an einen Abzweig. Der Weg geradeaus führt nach Mihla (Hainichlandweg). Wir biegen aber nach rechts ab und folgen der grünen Wandermarkierung. An diesem Abzweig finden wir mit Exemplaren des Braunroten Stendelwurz die vierte heimische Orchideenart auf dieser Wanderung.
Braunroter Stendelwurz
Bald darauf teilt sich der Wanderweg wieder. Wir folgen jetzt dem grünen Balken Richtung Üterroda / Mihlberg. Auf diesem Teilstück haben wir einen weiten Blick bis in die Höhen des Thüringer Waldes und zum Inselsberg. Auch die große Werratalbrücke der A4 bei Hörschel ist gut zu erkennen. Diese markiert den Verlauf der ehemaligen innerdeutschen Grenze und den Beginn des Weitwanderwegs Thüringer Rennsteig.
Blick Richtung Thüringer Wald
Immer dem Weg folgend, kommen wir zum Mihlberg. Hier zeigt ein Hinweisschild mit dem grünen Balken nach rechts und Richtung Ütteroda. Auf dieser Wanderung folgen wir diesem Hinweis aber nicht sondern biegen stattdessen nach links ab. Dieser Wanderweg ist zwar nicht ausgeschildert, ist aber trotzdem sehr gut begehbar. Entlang des Weges sehen wir etliche Lupinen und auch weitere Exemplare des dreizähnigen Knabenkrautes. Am Standort Spanischer Reiter kommen wir wieder auf ausgeschilderte Wanderwege. Die Sitzbank hier bietet sich für eine Rast an. Gestärkt folgen wir der Ausschilderung des Hainichlandweges und des Wanderweges nach Mihla (rotes und gelbes Quadrat). Am folgenden Abzweig führt unsere Wanderung nach links Richtung Werra. Immer dem Hainichlandweg folgend, gelangen wir nach Hahnroda (rote und gelbe Wandermarkierung). Wir durchqueren den Ort und folgen der gelben Wandermarkierung hinunter ins Tal der Werra nach Buchenau. Hier verläuft unsere Wanderung über die Fußgängerbrücke auf die andere Uferseite.
Werrabrücke bei Buchenau
Wir folgen ein kurzes Stück der Straße nach links / Richtung Ebenau.

Bei Ebenau wird gerade eine neue Werrabrücke für den Radweg gebaut. Wenn diese fertig ist, kann man von Buchenau aus auch auf der linken Uferseite der Werra bleiben und dem ausgeschilderten Radweg Richtung Lauchröden / Creuzburg folgen. Die Werra überquert man dann erst bei Ebenau.


Direkt am Ortseingang von Ebenau geht unsere Wanderung nach rechts in Richtung Ebenauer Köpfe (Wandermarkierung: grünes Quadrat). Wir überqueren die Straße und folgen dem Weg bergan. Wenn wir Richtung Ebenau zurückschauen, haben wir einen guten Blick auf den Nordmannstein.
Der Nordmannstein bei Ebenau
Nach einer Weile folgen wir der grünen Wandermarkierung nach links in das Naturschutzgebiet Ebenauer Köpfe. Bald lädt eine Sitzbank auf der linken Seite zu einer Pause ein. Von hier haben wir einen sehr schönen Ausblick auf die Werra und den Startort unserer Wanderung Creuzburg.
Blick in das Werratal von den Ebenauer Köpfen
Immer der Wandermarkierung folgend, kommen wir auf unserer Wanderung zu einem Rastplatz mit überdachten Bänken zu Ehren von Matthias Salzmann. Wir folgen der Wandermarkierung (gelbes Quadrat) und kommen bald an eine Wegkreuzung. Hier führt uns der ausgeschilderte Weg Richtung Schützenplatz (gelbes Dreieck) nach links und entlang des Naturlehrpfades direkt zurück nach Creuzburg.

Wer noch etwas weiter wandern möchte, kann an dieser Stelle auch geradeaus Richtung Wisch weitergehen (grünes Quadrat). Dieser Weg führt zur Alten Scherbdaer Straße (jetzt ein Wanderweg), dem wir nach Creuzburg folgen. Gerade Mitte bzw. Ende Mai ist diese Variante lohnenswert, da hier viele Knabenkräuter wachsen.


In Creuzburg angekommen, gehen wir zuerst durch den Ort bis zum Markt und folgen dann der Pfarrstraße zum Ufer der Werra. Der Werra folgend, kommen wir bald zum Ausgangspunkt unserer Wanderung zurück.

Wer sich für die in Thüringen heimischen Orchideenarten interessiert, dem empfehle ich das Buch “Orchideen-Wanderungen in Thüringen” von Wolfgang Eccarius und Helga Dietrich. Dieses können Sie bei Amazon erwerben:
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